In unserer Leistungsgesellschaft kommt Faulheit v.a. im Berufsleben nicht gut an.
Warum sind Menschen faul? Eine Frage mit vielen Antworten. Ein Grund, den man unbedingt ausschließen sollte sind KRANKHEITEN, deren Ausprägung wie Antriebslosigkeit oder Apathie als “faul” interpretiert werden könnten:
- Unterfunktion der Schilddrüse
- Niedriger Blutdruck
- Schlaflosigkeit
- Depressionen, körperliches oder seelisches Unwohlsein
- Einschränkungen der Wahrnehmung bzw. Wahrnehmungsverarbeitung
Wie faul oder fleißig einzelne Menschen sind, wird durch sehr viele komplexe Umständen und Entwicklungen beeinflusst. Spontan fallen mir da Stichworte wie Erziehung, Fähigkeit sich selbst zu motivieren (durch eigenen Visionen, Ziele im Leben etc.) und Umfeld ein website link. In einem Freundeskreis voller hochmotivierte “Performer” wird man selbst inspiriert aktiv und mit Energie an eigene Projekte heranzutreten.
Ab wann ist man eigentlich faul? In China war es vor 10 Jahren noch verboten / ungern gesehen, wenn jemand in der Öffentlichkeit so z.B. am Straßenrand saß – ein Zeichen der Faulheit in den Augen der Regierung. In der Antike galt die Muße noch als erstrebenswertes Ideal. Im Christentum ist die Faulheit eines der sieben Hauptlaster und führt zur Schwermütigkeit und damit zur “Abwendung von Gott”. Was nun in der heutigen Zeit als faul gilt wird durch Arbeitszeitregelungen etc. vorbestimmt. In Deutschland ist eine 40-Stunden-Woche Standard und wer sich ihr fügt wird in der Regel gut entlohnt und gilt auch nicht als faul. In China hingegen gelten zwölf-Stunden-Schichten als Standard.
Was kann man gegen Faulheit tun? In einem sehr spanennden und wohl recherchierten Artikel auf SPIEGEL Online schreibt Jörg Blech ausführlich über Faulheit und deren Konsequenzen. Hier einige interessante Fakten aus dem Artikel:
- Unser Gehirn ist seit seiner Entstehung daran gewöhnt, dass wir unseren Körper in regelmäßiger Bewegung halten und ist deshalb auf Bewegungsreize angewiesen.
- “Eine Stunde in der Woche laufen, das wirkt so gut wie hundert Milligramm Betablocker jeden Tag”, sagt Tölle, Neurolog an der TU München
- Bei der sportlichen Betätigung steigt die Durchblutung bestimmter Hirnregionen um bis 30 Prozent. Es entstehen bei regelmäßiger Bewegung eine Vielzahl von Proteinen, die wie “Dünger fürs Gehirn wirken”. In einem Versuch mit Mäusen im Laufrad wurde ein Protein namens VGF verstärkt hergestellt. Das Protein wirkt pharmakologisch wie ein Mittel gegen Depressionen.
- Neandertaler liefen ca. 40 km am Tag. In den Industriestaaten sind es nur noch 1,5 km am Tag
- In einem Versuch des National Institute of Health wurden 1900 Menschen untersucht. Alle Probanden waren zu Beginn der Untersuchung gesund. Nach 8 Jahren hatten die Probanden, die nur sehr wenig körperliche aktiv waren eine doppelt so hohe Depressionsrate
Jörg Blech beschreibt einige weitere postive Effekte wie verbesserte Kognition durch die im Blutspiegel verstärkt vorhandenen Wachstumsfaktoren. Ein sehr gelungener Artikel, der jeden Einzelnen dazu motivieren sollte, sich regelmäßig zu bewegen. Man fühlt sich besser und wird seltener häufig “hirnkrank”. Ein starkes Argument wie ich finde.
Da passt es gerade sehr gut, dass ich in den letzten zwei Wochen wieder angefangen habe Sport zu treiben. Dank meiner Nachbarn, die mir einen sehr guten Indoor / Outdoor Basketball geschenkt haben (VIELEN DANK!) war ich heute schon zweimal auf dem Streetball Platz vor dem roten Rathaus! Hier der Fotobeweis des schon leicht abgenutzten Basketballs ?
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